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Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2017
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Vielfalt 2020
Im Jahr 2016 startete in der RBI AG die Initiative „Vielfalt 2020“. Ziel ist es,
mittels eines professionellen Diversity-Managements die Vielfalt im Unternehmen
besser zu nützen bzw. zu forcieren und damit einen positiven Beitrag
zum Unternehmensergebnis zu leisten. Der organisatorischen Verankerung
des Themas wurde durch die Nominierung einer Diversity-Beauftragten sowie durch die Implementierung
eines Diversity-Ausschusses Rechnung getragen. Weiters wurden, um möglichst vielfältige Perspektiven miteinzubeziehen,
aus allen Vorstandsbereichen 20 Diversity-Ambassadore ernannt. Diese wirken im Diversity-Ausschuss
mit und haben die Aufgabe, Diversity in ihrem jeweiligen Umfeld zu stärken sowie sich in die Maßnahmenplanung
und -umsetzung einzubringen.
Im Jahr 2017 erfolgte die Finalisierung und Veröffentlichung der Diversitäts-Vision und -Mission sowie von entsprechenden
Leitsätzen (siehe Seite 94). Ein wesentlicher Faktor, der Diversität in Unternehmen und damit unter anderem
die vermehrte Besetzung bzw. Bestellung von Frauen in Managementpositionen behindert, sind unbewusste
Vorurteile. Hierzu gab es bereits „Sensibilisierungstrainings“ in Gruppen, an denen Mitarbeiter freiwillig teilnehmen
konnten. Aktuell wird an einem Online-Training gearbeitet.
Das erste umfangreiche Maßnahmenpaket zum „Empowerment von Frauen“ wurde im Jahr 2016 gestartet. Damit
soll der Frauenanteil in höher qualifizierten Positionen nachhaltig gesteigert werden. Um das Bewusstsein zu
diesem Thema zu schärfen und größtmögliche Transparenz für die Initiative zu gewährleisten, werden umfangreiche
Kommunikationsmaßnahmen gesetzt. Für interne Nachbesetzungen wurde eine Wartefrist im Besetzungsprozess
beschlossen, um ausreichend Zeit zu haben, auch qualifizierte Bewerberinnen zu finden. Zusätzlich werden
qualifizierte Kandidatinnen aktiv von HR-Mitarbeitern angesprochen. Für Interviews oder Hearings werden
Unterlagen „anonymisiert“, sodass es zu mehr Objektivität im Auswahlprozess kommt. Das Mentoring für Frauen
wird als ein wesentliches Instrument gesehen, um die Frauenquote im Management zu erhöhen und wird daher
kontinuierlich weiter ausgebaut. Zusätzlich wird ein firmeninterner Lehrgang zum „Empowerment von Frauen“ angeboten.
Der erste dieser Lehrgänge wurde im Mai 2017 von 12 „Emerging Leadership Talents“ und „Leadership
Talents“ abgeschlossen. Die Veränderung von strukturellen Voraussetzungen im Unternehmen halten wir ebenso
für relevant, um Frauen zu ermutigen, sich für Managementpositionen zu bewerben. In zwei Workshops haben
sich Führungskräfte ausführlich mit dem Thema Führung in Teilzeit und der dafür erforderlichen Kultur beschäftigt.
Für die RBI wurde im Jahr 2017 ein bis 2024 zu erreichender Zielanteil in Höhe von 35 Prozent für Frauen im
Aufsichtsrat, Vorstand sowie der zweiten Führungsebene insgesamt beschlossen.
Der zweite aktuelle Diversity-Themenschwerpunkt
bezieht sich auf die Integration von Menschen mit
Behinderung. Dazu wurden Disability-Ambassadore
aus allen Vorstandsbereichen ernannt. Ziel
des Projektes in der RBI AG ist es, Berührungsängste
abzubauen, Bewusstsein zu schaffen, die
soziale Kompetenz zu erhöhen und qualifizierte
Mitarbeiter mit Behinderung verstärkt zu beschäftigen.
Neben einer Statuserhebung haben Sensibilisierungstrainings
für Disability-Ambassadore
und das Recruiting-Team stattgefunden. Im Februar
2017 wurde in der RBI AG das „Zero Project
Conference“-Dinner im Rahmen einer dreitägigen
Zero Project Conference-Dinner, © RBI
Konferenz gehostet. Knapp 70 nationale und internationale Gäste nahmen teil und diskutierten angeregt über
unterschiedliche Themen im Zusammenhang mit der Beschäftigung von Menschen mit Beeinträchtigungen
oder Behinderungen am Arbeitsplatz.