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Priorisierung der Nachhaltigkeitsaspekte und Wesentlichkeitsanalyse
Die Priorisierung identifizierter Themen hinsichtlich ihrer Wesentlichkeit basiert auf einem mehrstufigen Ansatz:
1. Um die wesentlichen Themen und Handlungsfelder besser bewerten und in der Folge gewichten zu können,
wurde folgendes Instrument zur Themenaufbereitung und -darstellung eingesetzt: die Themenlandkarte.
a. Im ersten Schritt wurde dabei eine Liste der aktuell wesentlichen Themen vom Group Sustainability Management
erstellt. Diese basiert auf einer internen Analyse von vergangenen Stakeholder Councils, Fokusgruppen,
Nachhaltigkeitsberichten, Online-Befragungen (Online-Befragung zur Wesentlichkeit 2013 und
selektive Bewertungen zur Wesentlichkeit von speziellen Nachhaltigkeitsaspekten), Expertengesprächen
sowie der GRI.
b. Die Liste wurde von einem externen Nachhaltigkeitsexperten überprüft und ergänzt. Dabei wurden auch zusätzliche
Anforderungen von international anerkannten Standards und Richtlinien (u. a. Global Reporting Initiative,
ISO 26000, EU-Direktive zur nicht-finanziellen Berichterstattung, Nachhaltige Entwicklungsziele) sowie
aktuelle Unternehmensstrategien eingearbeitet.
c. Im Anschluss wurden die Beziehungen zwischen den Begriffen erfasst. Dabei handelt es sich einerseits um
hierarchische Strukturen durch strategische Cluster und Begriffsebenen (z. B. Werte, Strategien, Werkzeuge),
andererseits um kausale Zusammenhänge und Wirkungsebenen (z. B. Input, Output, Outcome, Impact).
d. Schließlich wurden diese Daten mithilfe einer Netzwerkanalyse-Software ausgewertet und eine Themenlandkarte
erstellt (siehe Nachhaltigkeitsbericht der RZB-Gruppe 2015, Seite 22).
2. Aus der Themenlandkarte wurden die acht wesentlichsten Themenbereiche identifziert. Diese waren die Basis
für die im Jänner/Feburar 2016 durchgeführte Stakeholder-Online-Wesentlichkeitsbefragung:
• Arbeitsumfeld
• Betriebsökologie
• Engagement für Gesellschaft und Umwelt
• Nachhaltige Produkte und Services
• Ökonomische Wertschöpfung
• Organisationsführung
• Regeln und Kontrolle
• Transparenz und Offenlegung
3. Basierend auf den Ergebnissen der Stakeholder-Online-Wesentlichkeitsbefragung wurde die aktuelle Wesentlichkeitsmatrix
erstellt.
4. In weiterer Folge stellen wir in der Tabelle „Wesentliche Themen“ dar, wie die von uns als wesentlich identifizierten
Themen mit den damit verbundenen wesentlichen GRI-Aspekten zusammenhängen. Die Prüfung auf
Vollständigkeit aller wesentlichen GRI-Aspekte erfolgte im Detail im Jahr 2014 beim Umstieg auf GRI G4. Die
Tabelle wurde an die neue Struktur der Wesentlichkeitsmatrix angepasst.
5. Die Abgrenzung der wesentlichen GRI-Aspekte hinsichtlich ihrer Auswirkungen innerhalb und außerhalb der
Organisation erfolgte im Rahmen der Umstellung auf GRI G4 im Jahr 2015 für den Nachhaltigkeitsbericht
2014. Sie wurde in einem Workshop von Mitarbeitern von Group Sustainability Management gemeinsam mit
einem externen Nachhaltigkeitsexperten erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in die aktuelle Struktur der Wesentlichkeitsmatrix
eingefügt und sind in der Tabelle „Wesentliche Themen“ dargestellt.
6. Die Validierung der wesentlichen Aspekte auch in Hinblick auf GRI-Konformität erfolgte durch einen externen
Experten, der über internationale Erfahrung als Auditor von Nachhaltigkeitsberichten von Finanzdienstleistern
verfügt. Dieser hat die getroffene Priorisierung der Aspekte und Leistungsindikatoren geprüft.
Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2017