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Es wird stetig daran gearbeitet, die Teilnehmerzahl an der Mitarbeiterbefragung
zu erhöhen und neben den großen Netzwerkbanken auch
kleinere Unternehmen des Konzerns einzubeziehen. So konnte mit den
österreichischen Tochterunternehmen, wie z. B. der Valida Gruppe
oder der Raiffeisen Centrobank AG, die Gesamtzahl der zuletzt befragten
Unternehmen gesteigert werden. Insgesamt beteiligten sich im
Jahr 2016/2017 rund 52.000 Mitarbeiter aus 32 Unternehmen. Bei
der konzernweiten Befragungsrunde davor waren es erst 21 Unternehmen
mit ca. 29.000 Mitarbeitern gewesen. Die Rücklaufquote betrug
im Gesamtprojekt 2016/2017 im Durchschnitt 84 Prozent. Das ist eine
Steigerung um drei Prozentpunkte gegenüber der letzten Befragung.
Die Ergebnisse in den Kategorien „Mitarbeiter Engagement“ (Bindung
an das Unternehmen und damit einhergehende Bereitschaft
zum freiwilligen Mehreinsatz) und „Mitarbeiter Enablement“ (Vorhandensein
eines erfolgsfördernden Umfelds) haben – wie auch bereits
2016 erkennbar – einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Lagen
die Werte 2014 im Durchschnitt bei 61 Prozent für Mitarbeiter Engagement
und bei 64 Prozent für Mitarbeiter Enablement, so konnten
2016/2017 69 Prozent bzw. 73 Prozent gemessen werden. Diese
erheblichen Steigerungen um acht bzw. neun Prozentpunkte sind unter
anderem auf die intensive Aufarbeitung der Ergebnisse in den einzelnen
Unternehmen und auf die planmäßige Implementierung der
Verbesserungsmaßnahmen zurückzuführen. Im Vergleich zur Markt-
Benchmark „Financial Services in CEE“ liegen die erzielten Ergebnisse
mit jeweils vier Prozentpunkten über dem Durchschnitt.
Das zeigt ganz deutlich, dass die in den jeweiligen Unternehmen gesetzten
Maßnahmen auf Ebene der einzelnen Organisationseinheit,
aber auch auf der Ebene des Gesamtunternehmens, von den Mitarbeitern
positiv aufgenommen wurden. „Wir sind am richtigen Weg,
aber noch nicht am Ziel“, merkt dazu ein Mitarbeiter an.
Somit stand das Jahr 2017 im Zeichen der Aufarbeitung der Ergebnisse,
Planung und Umsetzung von Maßnahmen in den meisten Netzwerkbanken
und österreichischen Tochterunternehmen. Für den anderen Teil wird
im Jahr 2018 die konkrete Maßnahmenplanung und -umsetzung starten.
Auch im Bereich der Mitarbeiterbefragung bietet die Digitalisierung
neue Chancen, Mitarbeiter künftig öfter und besser in Entscheidungen
einzubeziehen. In einigen Unternehmen des Konzerns fanden bereits
erste sogenannte „pulse surveys“ statt. Diese geben Aufschluss darüber,
ob die gesetzten Maßnahmen nach der letzten Befragung bereits greifen
bzw. in die richtige Richtung führen. Die Ergebnisse dieses Tests waren
vielversprechend. Im Jahr 2018 werden wir deshalb – neben einem
weiteren konzernweiten Roll-out von „pulse surveys“, welche ad hoc eingesetzt
werden – den Markt der Befragungsinstrumente näher beleuchten,
um einen weiteren Schritt in Richtung Modernisierung zu setzen.
Vielen unserer Konzernunternehmen ist es zu wenig, eine Mitarbeiterbefragung
nur alle zwei Jahre durchzuführen. Sie wollen Feedback von
den Mitarbeitern, das flexibel, zeitnah und „to the point“ ist. Darüber hinaus
sollen auch die Führungskräfte die Möglichkeit haben, unabhängig
von einer allgemeinen Mitarbeiterbefragung, selbst ihre Mitarbeiter direkt
zum Feedback einzuladen. Damit soll die „Voice of the Employee“
weiter als Management-Tool etabliert werden, das zur gelungenen Beziehung
zwischen Unternehmen und Mitarbeiter beiträgt.
Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2017
© RBI
Christina Unzeitig-Böck,
RBI AG, Senior Manager
Employee Engagement
„Mitarbeiter-Engagement hat Mitarbeiterzufriedenheit
als Schlagwort in Unternehmen
zwischenzeitig abgelöst. Daher beschäftigen
wir uns seit geraumer Zeit im
Konzern damit, Mitarbeiter-Engagement
mit Leben zu befüllen. Wir glauben daran,
dass Mitarbeiter, die sich mit den Werten
und Zielsetzungen des Unternehmens
identifizieren und auch passende Rahmenbedingungen
im Unternehmen vorfinden,
höher motiviert und dadurch bereit sind,
sich verstärkt einzubringen. Um herauszufinden,
welche Rahmenbedingungen im
Unternehmen angepasst werden sollen,
werden alle zwei Jahre Mitarbeiterbefragungen
in den einzelnen Unternehmen im
Konzern durchgeführt. Die Ergebnisse werden
mit den Führungskräften und Mitarbeitern
diskutiert. Darauf aufbauend findet die
konkrete Maßnahmenplanung in einzelnen
Teams und Abteilungen und auch auf Unternehmensebene
statt. Die positiven Effekte,
die daraus entstehen, zeigen sich in den
stetig steigenden Werten der Schlüsselindikatoren
Mitarbeiter-Engagement und Mitarbeiter
Enablement im Konzern. Das ist
umso bemerkenswerter, als aktuelle globale
Studien (vgl. Aon Hewitt 2017) zeigen,
dass generell der Level an Mitarbeiter-Engagement
rückläufig ist. Es ist erfreulich zu
sehen, dass wir damit einen wesentlichen
Beitrag leisten, um unser Unternehmen kontinuierlich
weiterzuentwickeln.“
zi tat