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Der zweite Diversity-Themenschwerpunkt bezieht sich
auf die Inklusion von Menschen mit Behinderung.
Dazu wurden Disability-Ambassadore aus allen Vorstandsbereichen
ernannt. Ziel des Projekts in der RBI
AG ist es, Berührungsängste abzubauen, Bewusstsein zu schaffen,
die soziale Kompetenz zu erhöhen und mehr qualifizierte Mitarbeitende
mit Behinderung zu beschäftigen.
Die RBI AG hat im Jahr 2018 am Disability-Talent-Programm von
myAbility teilgenommen. Die Bereiche Risk sowie Group Planning
& Finance haben dabei erstmals „Shadowing Days“ für Studierende
mit Behinderung veranstaltet. Resultierend aus dem Programm
konnte eine Mitarbeitende für unser Unternehmen gewonnen werden.
Auch Menschen aus dem Autismus-Spektrum möchten wir in
unserem Unternehmen in Zukunft eine Chance bieten. Erste Workshops
und Job-Interviews, mit dem auf die Vermittlung von Menschen
aus dem Autismus-Spektrum spezialisierten Verein Specialisterne,
haben bereits stattgefunden.
Weiters haben wir zur Bewusstseinsschaffung im Rahmen der
DIVÖRSITY-Tage, den ersten österreichischen Tagen der Diversität,
eine Sensing Journey veranstaltet (siehe Seite 91). Gemeinsam
mit myAbility wurde 2018 ein Strategie-Check zu Disability durchgeführt.
Dieser wurde Anfang 2019 abgeschlossen. Damit möchten
wir unser Maßnahmenprogramm noch zielgerechter und alle Unternehmensbereiche
umfassend optimieren und die Ziele weiter
konkretisieren.
Die RBI AG ist Mitglied des DisAbility Wirtschaftsforums von
.
2018 wurde die Diversity-Dimension sexuelle
Orientierung als dritter Schwerpunkt der Initiative
„Vielfalt 2020“ gestartet. Ein Diversity-Ambassador,
der selbst der LGBTI (Lesbian, Gay, Bisexual, Transsexual,
Intersexual)-Community angehört, hat die Aktivitäten
initiiert.
Die „Business Resource
Group Embrace“, bestehend
Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2018
aus Mitgliedern
der LGBTI-Community
und Straight Allies
(heterosexuelle Person,
die LGBTI aktiv unterstützt),
wurde gegründet.
Ziel ist es, das Bewusstsein für das Thema LGBTI zu erhöhen,
Inklusion zu fördern und eine Arbeitsatmosphäre zu ermöglichen,
in der niemand einen Nachteil auf Grund seiner sexuellen
Orientierung befürchten muss.
© Ludo Swinnen
Ludo Swinnen, MBA
RBI AG, Retail Sales & Distribution,
Co-founder East meets West
„Mit der Initiative Vielfalt 2020 zeigt die
RBI, dass sie das Thema Vielfalt ernst nimmt
und es nicht bei guten Absichten belässt.
Nach den Themen ,Empowerment von
Frauen‘ und ,Disability‘ begann sie mit
dem etwas schwierigeren Thema LGBTI –
schwierig wegen der Notwendigkeit, den
Mitarbeitenden zu erklären, warum dies ein
wesentlicher Bestandteil der Diversity-Stratgie
ist. Seitdem ist viel passiert. Die Business
Resource-Gruppe ,Embrace‘, initiiert von einem
Diversity-Ambassador aus der LGBTICommunity,
treibt das Thema voran. Ein
dreiseitiger Artikel zum Thema LGBTI, in
dem LGBTI-Mitarbeitende und Straight Allies
sehr persönliche Aussagen darüber
machten, welchen Unterschied ein inklusiver
LGBTI-Arbeitsplatz nicht nur für die Betroffenen,
sondern auch für die RBI als Arbeitgeber
machen kann, erschien im Mitarbeitermagazin
Raiffeisen Inside. Das aktuelle
Online-Training zu unbewussten Vorurteilen
unterstützt auch die LGBTI-Inklusion. So
schaffen wir nicht nur ein offenes und besseres
Arbeitsklima für LGBTI-Mitarbeitende,
sondern für alle Mitarbeitenden. Wir
müssen zugeben: Wir haben uns nicht für
den einfachen Weg entschieden, aber wir
sind überzeugt, dass die RBI AG durch die
Schaffung einer LGBTI-umfassenden Kultur
ihre Innovationskraft steigern, ein attraktiverer
Arbeitsplatz für neue Talente werden
und ihr Markenimage verbessern wird.“
zitat