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RBI in der Betriebsökologie liegt insbesondere im Bereich der laufenden Kosteneinsparung. Da der Geschäftsverkehr
und der Energieverbrauch zu den größten Emmissionsverursachern in der Betriebsökologie zählen, bringen
Maßnahmen zur Reduktion dieser Einflussfaktoren die größten Kosteneinsparungen im laufenden Betrieb.
Darüber hinaus werden Reputationsrisiken minimiert, neue Kooperationen im Bereich Forschung & Entwicklung
gefördert und die Resilienz gegenüber den Folgen des Klimawandels erhöht. Risiken in der Wertschöpfungskette,
wie z. B. durch Lieferverzögerungen, werden durch den Einkauf regionaler Produkte reduziert. Mit einem regionalen
Beschaffungsanteil von 70 Prozent in der RBI wird dieses Risiko minimiert. Der Einfluss auf die Umwelt
durch das Kerngeschäft ist im Kapitel „Verantwortungsvoller Banker“ auf Seite 61 beschrieben.
Sustainable Development Goals
Von den 17 Zielen der Sustainable Development Goals (SDGs) wurden für die RBI in der Betriebsökologie zwei
Ziele als besonders relevant eingestuft. Dazu zählen das SDG 13 „Maßnahmen zum Klimaschutz“ sowie das
SDG 7 „Bezahlbare und saubere Energie“. Wichtig ist dabei, durch eine Reduktion der direkten und indirekten
Treibhausgasemissionen dem Klimawandel entgegenzuwirken. Direkte Einflussmöglichkeiten der RBI auf die Umwelt
bestehen vor allem in den Bereichen Energieverbrauch (Strom und Wärme) und Mobilität, in einem geringeren
Ausmaß bei den Themen Abfallproduktion sowie Ressourcen- und Wasserverbrauch. All diese Bereiche
finden sich in den Sustainable Development Goals wieder, u. a. SDG 6 (Wasser), SDG 7 (Energie und Ökostromanteil,
Energieeffizienz), SDG 12 (Konsum und Produktion/Abfall) und SDG 13 (Klimaschutz). Der Wasserverbrauch
und der Abfall verursachen in der RBI einen relativ kleinen Fußabdruck, weshalb das SDG 6 und SDG
12 nicht gesondert angeführt werden.
Umweltziele
Die RBI hat als Zielwert – in Anlehnung an die UN-Klimakonferenz in Paris (COP21) – festgelegt,
die CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 30 Prozent (Scope 1+2 und gesondert auch für
Scope 3) bzw. bis zum Jahr 2050 um 60 Prozent zu reduzieren, was u. a. durch Energieeffizienz,
einen höheren Ökostromanteil und eine Reduktion der Geschäftsreisen erreicht werden soll.
Seit dem Jahr 2011 konnten die CO2-Emissionen in Scope 1 und Scope 2 bereits um 27 Prozent
und in Scope 3 um 12 Prozent reduziert werden. Insgesamt (Scope 1–3) sind die Emissionen seit
dem Jahr 2011 um 22 Prozent gesunken. Die RBI befindet sich somit auf einem guten Weg zum
Erreichen der angestrebten Reduktionsziele bis 2030. Der Ökostromanteil der RBI ist seit dem
Vorjahr gleich und liegt bei 35 Prozent – also bereits jetzt deutlich über der EU-Vorgabe, nach welcher der
Anteil an erneuerbarer Energie bis 2030 auf 27 Prozent zu erhöhen ist.
Das zentrale Instrument für das Umsetzen und Weiterentwickeln der Umweltziele ist das Umweltmanagement
in Österreich, welches entsprechend den Forderungen der ISO 14001 (zertifiziert
seit 1998) betrieben wird. Zusätzlich werden die Treibhausgase seit 2013 gemäß ISO 14064-3
für die RBI AG validiert.
Für das Umsetzen und Evaluieren der Zielerreichung sind vor allem der Umweltausschuss, das Group Sustainability
Management und das Facility Management sowie die Sustainability Officers der Netzwerkbanken
verantwortlich. Details zu den Zielen finden Sie auf unserer Homepage unter www.rbinternational.com/
nachhaltigkeitsmanagement
Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2018