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Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2018
Management Übersicht Vorwort
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Fairer Partner –
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GRI-Inhaltsindex
und Prüfbericht
Digitalisierung und Umweltschutz
Digitalisierung und Umweltschutz sind kein Gegensatz. Dies wurde unter anderem in der Kleingruppendiskussion
zum Thema „Umweltprobleme“ beim Stakeholder Council der RBI 2018 klar festgestellt (siehe auch Seite 34 ff.).
Die Digitalisierung hat die Art, wie wir leben, arbeiten und kommunizieren, revolutioniert. Ohne Digitalisierung
wären lokal wie global viele Fakten über den Klimawandel nicht bekannt. Diese Fakten haben es der Wissenschaft
ermöglicht, bessere Vorhersagen über die Konsequenzen unseres Handelns zu treffen und daraus Handlungsempfehlungen
für Politik und Wirtschaft zu generieren. Die daraus abgeleiteten Handlungsfelder haben zu
technischen Entwicklungen und intelligenteren Heiz- und Kühlsystemen geführt, mit deren Hilfe wir den Energieverbrauch
nun deutlich reduzieren können. Zudem wurde der Komfort der Menschen bzw. für die Mitarbeitenden
von Unternehmen positiv beeinflusst. Auch für das verstärkte Nutzen von Ökostrom in der Energieversorgung war
die Digitalisierung eine wichtige Voraussetzung. So kann nun der teilweise volatile Ökostrom über Speicher gesteuert
und bei Bedarf zu Verbrauchern weitergeleitet werden.
Darüber hinaus ermöglichte die Digitalisierung einen Durchbruch für die Kreislaufwirtschaft. So besteht etwa der
Abfall der RBI zu 94 Prozent aus ungefährlichem Abfall und wird zu fast 22 Prozent aufbereitet. Dank vernetzter
Informationen lassen sich Ressourcen in Bezug auf Ort und Menge leichter rückverfolgen. Zusätzlich wurde die
erforderliche Transparenz geschaffen, um Ressourcenströme beim anfallenden Abfall besser zu steuern. All dies
sind nur einige wenige Beispiele, wie Unternehmen – darunter auch die RBI – durch die Chancen der Digitalisierung
einen Beitrag zum Erreichen der Klimaziele leisten können.
Auf der anderen Seite verbrauchen Rechenzentren sowie neue Kommunikationslösungen viel Energie. Diese Anwendungen
ermöglichen jedoch z. B. Webkonferenzen und reduzieren damit mittel- bis langfristig Geschäftsreisen.
Im Vergleich zu den Emissionen aus Geschäftsreisen ist ein Anstieg des Energieverbrauchs vergleichsweise
umweltfreundlicher. Dies erklärt auch, warum der Energieverbrauch den höchsten Anteil an den Emissionen der
RBI hat.
Um insgesamt einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen, beschäftigt sich der Umweltausschuss
regelmäßig mit den Umweltzielen der RBI bzw. deren Erreichung und Anpassung an Entwicklungen
und Trends.
Treibhausgasemissionen im Überblick
Zwecks Vergleichbarkeit enthalten die Umweltkennzahlen ausschließlich die Head-Office-Daten der Netzwerkbanken.
Die Kennzahlen der Netzwerkbanken wurden nach Regionen zusammengefasst und werden auf unserer
Homepage www.rbinternational.com/nachhaltigkeitsmanagement publiziert.
Eine umweltbezogene Datenerhebung in allen Filialen ist derzeit nicht geplant. Die Daten werden für die RBI dargestellt,
welche aus den Netzwerkbanken in CEE, der RBI AG in Österreich und den österreichischen Tochterunternehmen
besteht. Die Grafik auf Seite 122 zeigt die umweltrelevanten Bereiche der RBI sowie deren Auswirkung
auf die CO2e-Emissionen1.
1 CO2e ist die Umrechnung des Gefährdungspotenzials der relevanten, klimabeeinflussenden Gase in eine äquivalente CO2-Menge.