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Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2018
Management Übersicht Vorwort
von Nachhaltigkeit
Verantwortungsvoller
Banker
Fairer Partner –
Human Resources
Fairer Partner –
Betriebsökologie
Engagierter
Bürger
GRI-Inhaltsindex
und Prüfbericht
Fairer Partner – Human
Resources
Die fortschreitende Digitalisierung durchdringt die Unternehmen genauso umfassend wie den privaten Bereich.
Sich ändernde Kundenbedürfnisse sowie das Erschließen von neuen technologischen Möglichkeiten treiben die
Digitalisierung an. Die Geschwindigkeit des Wandels erhöht sich dabei rasant, was ein agileres Arbeiten in adaptiven
Strukturen notwendig macht. Das gilt für das Unternehmen insgesamt und für die Human-Resources-(HR)-
Funktion.
So wie sich die Bedürfnisse und Erwartungen der Kunden ändern, unterliegen auch die Bedürfnisse und Erwartungen
der Mitarbeitenden an ihr Unternehmen einer Veränderung. Im Zentrum unserer HR-Agenda für die Zukunft
steht das Bestreben, künftig weniger in funktionalen Prozessen zu denken, sondern vermehrt die Perspektive
des Kunden einzunehmen. Es geht auch darum, mehr auf die Erfahrungen, die unsere Mitarbeitenden im Unternehmen
machen, zu fokussieren und deren „Employee Experience“ neu zu gestalten. Das zieht sich als Leitprinzip
quer durch alle Prozesse, welche die Mitarbeitenden unmittelbar betreffen, wie etwa das Recruiting, Onboarding,
Performance Management oder die Mitarbeiterentwicklung. Die Umsetzung dieser Agenda macht es
einerseits erforderlich, neue Technologien zur Verbesserung von Effizienz und Nutzerfreundlichkeit zu prüfen und
einzusetzen, und andererseits die eigenen Arbeitsabläufe zu überdenken und neu zu gestalten – zum Beispiel
durch das Anwenden neuer Methoden wie „Design Thinking“ oder „Scrum“, einer besonders agilen Form der
Zusammenarbeit.
Weiters trägt HR wesentlich dazu bei, dass die Mitarbeitenden angesichts der anstehenden Veränderungen in
der Bankenwelt umfassend vorbereitet, begleitet und unterstützt werden. Ziel ist es, ein Arbeitsumfeld zu gewährleisten,
in dem Mitarbeitende unterschiedlicher Funktionen, Herkunft oder Generationen auch in Zukunft gerne
arbeiten und ihr Potenzial entwickeln und verwirklichen können.
Auswirkungen, Risiken und Chancen
Als großes Finanzdienstleistungsunternehmen hat die RBI eine besondere Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitenden.
Ihr Verhalten wirkt nicht nur mittelbar auf die Mitarbeitenden, sondern indirekt auch auf deren Familien
und die Gesellschaft. Die RBI ist sich dieser Verantwortung bewusst und muss täglich in dem Spannungsverhältnis
– für die Aktionäre adäquate Gewinne zu erwirtschaften und gleichzeitig für das Wohlergehen der Mitarbeitenden
Sorge zu tragen – agieren. Die Chance, Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten – mit sozioökonomisch
positiven Effekten für Individuen und Regionen –, ist der RBI in ihren 13 Märkten in CEE ein grundsätzliches Anliegen.
Damit einher geht eine indirekte Auswirkung auf Sicherheit, Stabilität und Wohlstand in der Gesellschaft.
Dennoch kann sich auch die RBI den technologischen Veränderungen und dem steigenden Kostendruck nicht
entziehen und den dadurch ökonomisch erforderlichen Abbau von Arbeitsplätzen gänzlich vermeiden. Der RBI
ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesem Thema wichtig. Weiters versucht die RBI, durch Effizienzsteigerungen
einer erhöhten Arbeitsbelastung für den Einzelnen entgegenzuwirken, um das Risiko von Erkrankungen
und deren mögliche Auswirkungen auch auf die Familien der Mitarbeitenden zu verringern. Die physische und
psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden zu erhalten, steht für die RBI im Vordergrund. Durch vielfältige Maßnahmen
und Angebote im Bereich Gesundheitsvorsorge und Sport versucht das Unternehmen, möglichen negativen
Auswirkungen von hauptsächlich sitzender Bürotätigkeit sowie Stress, der wesentlichen Einfluss auf das Wohlbefinden
haben kann, vorzubeugen.
Das oberste Ziel der RBI aus Nachhaltigkeitssicht im Bereich Mitarbeitende ist das Thema Sinnstiftung. Im Rahmen
der Sustainable Development Goals (SDGs) und dem dort definierten Ziel Nummer acht (SDG 8), der
Transformation hin zu „guten Arbeitsplätzen“, versucht die RBI bestmöglich, auf das Erreichen dieses Ziels hinzuarbeiten.
Dies wird als Möglichkeit verstanden, Mitarbeiterzufriedenheit, Produktivität, Loyalität und Identifikation
der Mitarbeitenden mit dem Unternehmen zu erhöhen.