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30 Im November 2016 fand das 7. Stakeholder Council der RZB-Gruppe statt, an dem 75 Personen verschiedener Stakeholdergruppen (aus den Bereichen Kunden und Geschäftspartner, Mitarbeiter und Eigentümer, Finanzwelt und Rating-Agenturen, Bildung und Forschung, Interessensvertretungen, Medien, Politik und Verwaltung, NGOs und NPOs) teilnahmen. Zielsetzung der Workshop-Gruppen war die intensive Diskussion von Themenfeldern, die vorab als wesentlich für die Nachhaltigkeitsarbeit eingestuft wurden. Zunächst gaben die externen „Tisch-Hosts“ kurze Impulse zu den geplanten Fragestellungen der Gruppen- arbeiten: Reinhard Friesenbichler, rfu (Nachhaltige Investments und Engagement-Aktivitäten), Elisabeth Gail, Hauska & Partner (Bewusstseinsbildung für Mitarbeiter), Günther Lichtblau, Umweltbundesamt (Auswirkungen der Klimakonferenz), Petra Rösler, zwei:und:drei (Investitionen in die Gemeinschaft), Michael Fembek, Essl Foundation (Diversität im Kerngeschäft: Auswirkungen der gesellschaftlichen Transformation) Stakeholder Council 2016, © wdw4friends und Amira Zauchner, respACT (Nachhaltigkeit in der Lieferkette). Nachstehend eine Kurzzusammenfassung jener Ergebnisse, die nach den Workshoprunden von den Raiffeiseninternen Stakeholdervertretern im Plenum präsentiert wurden. Nachhaltige Investments und Engagement-Aktivitäten In dieser Diskussionsrunde wurde die Entwicklung nachhaltiger Investments – von Ausschlusskriterien über Positiv- kriterien zu neuen Instrumenten wie Engagement, Impact und Divestment – besprochen. Wachsendes Interesse von Kundenseite an der Thematik sei erkennbar, wodurch auch höheres Vertrauen geschaffen wird. Bei der konkreten Zielsetzung steht die Klimaperspektive (insbesondere CO2-Einsparungen) im Vordergrund. Die Zukunfts- fähigkeit durch langfristige ökonomische Wertschöpfung, aber auch neue Wertschöpfungsketten (z. B. aufgrund geänderter Demografie) spielen eine Rolle. Fragen, etwa ob Nachhaltigkeit und Performance im Widerspruch zueinander stehen, konnten nicht restlos beantwortet werden. Kritisch wurde u. a. eingebracht, dass die Arbeitsplatzsicherung ebenfalls ein nachhaltiges Ziel sei, dass in vielen Bereichen Engagement mehr bringe als Divestment und dass derartige Aktivitäten manchmal den Anschein eines „Marketinggags“ hätten. Zur Frage „Was möchten Sie uns gerne als Inputs mitgeben?“ wurde häufig genannt, dass Kunden besser über Nachhaltigkeitsthemen bei der Veranlagung informiert werden sollten, und zwar vor allem im direkten Dialog und in jeder Hinsicht barrierefrei. Damit und mit mehr Transparenz könnten die Glaubwürdigkeit von Banken insgesamt und – sofern die RZB-Gruppe stärker mit Nachhaltigkeit assoziiert würde – das Image des Hauses im Besonderen verbessert werden. Ebenso bedarf es vermehrter interner Schulungen und vieler interner Multiplikatoren. Wichtig wäre mehr Mut und Weitblick bei den eigenen Investitionsentscheidungen. Auch die Weiterentwicklung von Basisfinanzprodukten macht Sinn. Dabei spielt die Zielgruppendefinition eine Rolle. Zu berücksichtigen ist, dass es Investoren mit ethischer Motivation gibt, aber auch solche mit anderen Motiven. Trotz derzeit noch geringerer Nachfrage in CEE wäre hier eine Initiative wünschenswert. Letztlich sollte man ein möglichst breites Spektrum an Nachhaltigkeitsaspekten kombinieren. Bewusstseinsbildung für Mitarbeiter In dieser Gruppe wurden die Fragestellungen diskutiert, wie man das Bewusstsein bei Mitarbeitern für Nachhaltigkeitsthemen – in Anbetracht der allgemeinen Informationsüberflutung – verbessern kann und wie man von der Wissensvermittlung zum pro-aktiven Handeln kommt. Nachhaltigkeit wird als sehr vielschichtiges Thema gesehen. Es muss daher an vielen Schrauben gedreht werden, sowohl bottom-up als auch top-down. Das Konzept „one fits all“ funktioniert hier in der Kommunikation nicht. Es geht vielmehr darum, verschiedene Ansätze zu verfolgen, um damit den besten Hebel Richtung Nachhaltigkeit zu finden. Daher sollten die Mitarbeiter thematisch auf unterschiedlichste Weise kommunikativ abgeholt werden und die Möglichkeit bekommen, sich auch auf unterschiedlichste Weise einzubringen. Als Idee wurde in diesem Zusammenhang die Einrichtung


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