Geschäftsbericht 2017 | 61
Für die zukünftigen Pensionen dieser Arbeitnehmer hat die Valida Industrie Pensionskasse AG im Jahr 2017
Beiträge in der Höhe von rund € 20,59 Mio. erhalten. Das sind um rund 12,8 Prozent weniger im Vergleich zu 2016
(€ 23,6 Mio.).
Diese setzen sich aus den Beiträgen von Arbeitgebern und freiwilligen Zusatzbeiträgen von Arbeitnehmern zusammen.
Insgesamt leisteten Arbeitnehmer im Jahr 2017 rund € 2,28 Mio. an Eigenbeiträgen.
Die Valida Industrie Pensionskasse AG zahlte im Jahr 2017 an 7.644 Leistungsberechtigte (im Vergleich zu 7.471
im Jahr 2016) laufende Pensionen in der Höhe von rund € 27,9 Mio. aus und damit um rund 1,5 Prozent mehr als
die € 27,5 Mio. im Jahr davor.
Die im Jahr 2017 erzielte Performance liegt über den Rechnungszinssätzen. Aufgrund des leicht negativen
versicherungstechnischen Ergebnisses mussten aber die Pensionen im Jahr 2018 für jene Pensionisten, deren
Pensionen auf hohen Rechnungszinssätzen beruhen, gekürzt werden.
Geschäftsergebnis und Ertragslage
Das gesamte verwaltete Vermögen in den Veranlagungs- und Risikogemeinschaften der Valida Industrie
Pensionskasse AG erreichte Ende 2017 € 814,42 Millionen. Davon waren rund € 10,0 Mio. Schwankungsrückstellungen,
die damit rund 1,24 Prozent der Deckungsrückstellungen betrugen. Das Grundkapital blieb mit
€ 5,0 Mio. unverändert. Die Mindestertragsrücklage blieb ebenfalls unverändert. Nach Berücksichtigung der
Vergütung zur Deckung der Betriebsaufwendungen in Höhe von rund € 2,6 Mio., der Betriebsaufwendungen in
Höhe von € 2,0 Mio., der Veränderung der geschäftsplanmäßigen Verwaltungskostenrückstellung in Höhe von rund
€ 0,72 Mio., dem Finanz- sowie dem sonstigen Ergebnis betrug das Ergebnis vor Steuern € 0,72 Millionen.
Kapitalmarktentwicklung
Das Jahr 2017 war für Aktienanleger grosso modo sehr erfolgreich. Mit Unterstützung durch positive realwirtschaftliche
Entwicklungen und dem Mangel an Investmentalternativen aufgrund des Niedrigzinsumfelds zogen die Kurse
im Durchschnitt doch recht deutlich an. Der breit angelegte deutsche DAX marschierte von rund 11.500 über die
13.000 Punkte Marke. In den USA ging das Kursfeuerwerk mehr oder weniger stabil das ganze Jahr und hievte den
eigentlich wenig volatilen Dow Jones Industrial Index von rund 19.800 auf zuletzt über 24.250 Punkte.
Durch das Anleihekaufprogramm der EZB waren auch die Renditen auf Staatsanleihen sehr niedrig. Dennoch
sahen die Analysten von Raiffeisen RESEARCH eine langsam aber stetig steigende Tendenz. Die Zeit der negativen
Renditen auf zehnjährige Staatsanleihen von Ländern mit guter Bonität schien – zumindest bis auf weiteres
– vorbei zu sein. Zehnjährige deutsche Bundesanleihen – die Referenz unter den Staatsanleihen – lagen mit einer
Rendite von rund 0,3 Prozent im positiven Bereich.
Der Rohöl-Preis hat im vierten Quartal 2017 nach massiven Gewinnen im dritten Quartal noch einmal angezogen.
Grund dafür sind die mehr oder weniger gut eingehaltenen Förderbeschränkungen und der Rückgang der
Lagerstände bei den weltweiten Ölreserven. Durch die gute Wirtschaftslage steigt die Nachfrage aus der Industrie,
was den Preis zusätzlich stützt. Von Ende Juni bis Ende November 2017 hat das schwarze Gold von rund 47,5
US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent auf rund 63,7 US-Dollar angezogen. Das entspricht einem Anstieg um mehr
als 34 Prozent innerhalb von fünf Monaten.
Veranlagungsstrategie
Im Geschäftsjahr 2017 wurde die Aktienquote im Durchschnitt über der strategischen Ausgangsallokation
gehalten. Hintergrund waren ein sich deutlich verbesserndes konjunkturelles Umfeld, gute Unternehmensdaten,
ein gesamt positives Marktsentiment und sich abbauende politische Risiken. Schrittweise gesenkt wurde
die Allokation in Staatsanleihen der Euro-Zone aufgrund der teilweise bereits negativen Renditen sowie
Unternehmensanleihen mit „investment grade“, während der Fokus im Jahr 2017 verstärkt auf Staatsanleihen der
Emerging Markets lag. High Yield Unternehmensanleihen wurden zur Ertragssteigerung gehalten.