Geschäftsbericht 2017 | 81
Geschäftsergebnis und Ertragslage
Das Ergebnis vor Steuern beträgt € 7,65 Mio. gegenüber einem dem Vorjahresergebnis entsprechenden Wert von
€ 7,09 Millionen.
Kapitalmarktentwicklung
Die Eurozone war 2017 geprägt von der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB). EZB-Präsident
Mario Draghi meinte am Rande des EZB-Treffens am 20. November 2017, dass die Wirtschaft im Euroraum weiterhin
auf eine geldpolitische Unterstützung der Notenbank angewiesen bleibe. Die Inflation müsse trotz einer
klaren wirtschaftlichen Erholung erst einen stabilen Aufwärtstrend zeigen, sagte Draghi in seiner Rede vor dem
Wirtschafts- und Währungsausschuss des EU-Parlaments in Brüssel. Derzeit rechnet kaum jemand mit einem
Ende der Nullzinspolitik vor 2019. In den USA dürfte es hingegen auch 2018 mit den schrittweisen Erhöhungen der
Leitzinsen weitergehen. Im vierten Quartal 2017 hat der Rohöl-Preis nach massiven Gewinnen im dritten Quartal
noch einmal angezogen. Grund dafür sind die mehr oder weniger gut eingehaltenen Förderbeschränkungen und
der Rückgang der Lagerstände bei den weltweiten Ölreserven. Durch die gute Wirtschaftslage steigt die Nachfrage
aus der Industrie, was den Preis zusätzlich stützt. Vergleicht man die Zahlen von Ende Juni mit denen von Ende
November 2017, so zeigt sich, dass das schwarze Gold von rund 47,5 US-Dollar pro Barrel der Sorte Brent in
besagtem Zeitraum auf rund 63,7 US-Dollar angezogen hat. Das entspricht einem Anstieg um mehr als 34 Prozent
innerhalb von fünf Monaten.
Veranlagungsstrategie
Die Valida Plus AG investierte in der VG 1 2017 primär in wenig volatile, konservative Anlageklassen. Die historisch gut
verzinsten Festgeldveranlagungen bei österreichischen systemrelevanten Banken reifen zusehends ab und werden
u. a. in kurzfristigere Festgeldveranlagungen sowie in den Aufbau von HTM-Anleihen (europäische Staatsanleihen)
investiert. Stabilisatoren im Portfolio sind nach wie vor sorgfältig ausgewählte Unternehmensanleihen sowie
Immobilienveranlagungen. Auch 2017 wurde – bedingt durch das Niedrigzinsumfeld im Bereich der festverzinslichen
Anleihen – die Veranlagung in ertragreichere Assetklassen wie High Yield-Anleihen und Anleihen der
Schwellenländer fortgesetzt, dabei aber der Nachhaltigkeitsaspekt im Auge behalten. Positive Beiträge wurden
durch den konstant an der strategischen Quote investierten Aktienteil generiert. Zur Ertrags-/Risikooptimierung
blieb das quantitative Risikosteuerungsmodell (Steuerung der Aktienquote) im Einsatz, das - im insgesamt sehr
erfreulich verlaufenen Jahr 2017 – einmal zur temporären Risikoreduktion beitrug.
Asset Allocation 2017 der Veranlagungsgemeinschaft 1
Angaben in Prozent
Anleihen
Aktien
Immobilien
Sonstige Investments
22,04
6,29
54,53
1,28
Festgelder & Cash
15,86