84 | Valida Plus AG
Risiken im Zusammenhang mit den Verpflichtungen
Die relevante Verpflichtung der Valida Plus AG besteht in den Abfertigungszahlungen an Arbeitnehmer und
Selbständige. Die Valida Plus AG hat sicherzustellen, dass zum Zeitpunkt der Auszahlung zumindest die eingezahlten
Bruttobeiträge für den jeweiligen Anwartschaftsberechtigten vorhanden sind, d. h. es ist eine Kapitalgarantie
zu gewährleisten. Aus diesem Grund werden vom Risikomanagement regelmäßig Szenarioberechnungen vorgenommen
(z. B. Auswirkung einer bestimmten Performance- und Arbeitsmarktentwicklung auf die Kapitalgarantie).
Daher haben das Risiko der Veranlagung der Veranlagungsgemeinschaft und die Risiken im Zusammenhang mit
den Verpflichtungen unmittelbare Auswirkungen auf die Gesellschaft.
Risiken auf Ebene der Valida Plus AG
Die Risiken der Valida Plus AG werden analysiert, in einer Risikoampel detailliert dokumentiert und in weiterer
Folge laufend dem jeweiligen für das Risikomanagement zuständigen Vorstand berichtet und einmal im Monat
im Risikokomitee (Vorstand, Leiter Risikomanagement, Leiter Asset Management) besprochen und gegebenenfalls
Maßnahmen beschlossen.
Marktrisiko der Eigenveranlagung
Die wesentlichen Risiken der Eigenveranlagung ähneln materiell jenen der Veranlagungsgemeinschaft (siehe oben).
Die Veranlagungsstrategie orientiert sich stark an der Risikotragfähigkeit der Gesellschaft, die sich aus dem Budget
und der Bilanz ableiten lässt und die Anforderungen an die Eigenmittelausstattung unter Berücksichtigung von
Verpflichtungen der Gesellschaft wie die Kapitalgarantie mitberücksichtigen. Weist die Gesellschaft eine höhere
Überdeckung der Eigenmittel aus, darf beispielsweise ein höheres Risiko eingegangen werden als mit einer knappen
Eigenmittelüberdeckung.
Die Umsetzung der Strategie erfolgt zum großen Teil mit einheitlichen Instrumenten. Dadurch wird die Verwaltung
der Eigenveranlagung erleichtert und die Effizienz verbessert.
Eigenmittelerfordernis
Das Risikomanagement analysiert quartalsweise und in Zusammenarbeit mit Rechnungswesen/Controlling die
Höhe der gesetzlich verpflichtenden Eigenmittelausstattung sowie die voraussichtliche zukünftige Eigenmittel-
Entwicklung der Valida Plus AG.
Operationale Risiken
Dem operationalen Risiko wird im Zuge der Einführung eines, die ganze Unternehmensgruppe der Valida Vorsorge
Management umfassenden, Risikomanagements verstärkte Beachtung beigemessen. Ziel von definierten
Kontrollmaßnahmen ist es, die Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts und die mögliche Schadenshöhe im
erforderlichen Ausmaß zu begrenzen. Im Jahr 2017 sind keine nennenswerten operationalen Schäden eingetreten.
Rechtsrisiko
Das Risikomanagement erhebt quartalsweise, ob es anhängige oder mögliche Verfahren gibt und wie hoch die
Schadenssumme im Falle einer Verfahrensniederlage wäre.
Geschäfts- und Ertragsrisiko
Das Risikomanagement untersucht quartalsweise, ob aufgrund von Vertragskündigungen oder dem Aussetzen/
Einstellen von Beiträgen oder der Performanceentwicklung Risiken für die Ertragssituation eines Unternehmens
entstehen könnten.
Technische Risiken
Zur Sicherung der IT-Systeme zählt ein Notfallplan, der beispielsweise durch tägliche Backup-Sicherungen und
geo-redundante Architektur (Server, Storage und Backup ist über zwei Rechenzentren der R-IT gespiegelt), allfällige
Datenverluste in Katastrophenfällen vermeidet. Etwaige Stromausfälle werden serverseitig durch entsprechende
unterbrechungsfreie Stromversorgungsanlagen (USV und Generatoren) überbrückt. Sowohl software- als auch
hardwareseitig wurden sehr komplexe Sicherheitsmaßnahmen installiert, um das System auch vor externen Ein-
oder Zugriffen, wie Viren, Trojanern, Hacking o. ä. nachhaltig zu schützen.