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Raiffeisen Bank International | Nachhaltigkeitsbericht 2018
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GRI-Inhaltsindex
und Prüfbericht
Ökonomischer Fußabdruck®
in Österreich
Die Raiffeisen Bank International AG mit ihren österreichischen Tochtergesellschaften und Beteiligungen (in diesem
Kapitel kurz „RBI AT“ genannt) ist von großer Relevanz für die österreichische Wirtschaft. Dies zeigt die Berechnung
des ökonomischen Fußabdrucks® (eine eingetragene Marke von Economica/Cognion Forschungsverbund),
welche für das Jahr 2017 in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsforschungsinstitut Economica durchgeführt wurde.
Die Analyse umfasste u. a. die Daten der RBI AG, Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft mbH, Raiffeisen Bauspar-
kasse Gesellschaft m.b.H., Raiffeisen-Leasing GmbH, Valida Vorsorge Management, Raiffeisen Centrobank AG,
Kathrein Privatbank AG und RSC Raiffeisen Service Center GmbH (Details siehe RBI-Geschäftsbericht 2017,
Seite 200 ff.).
Ziel der im Sommer 2018 erfolgten Analyse war es, den bundesweiten Fußabdruck abzubilden, welchen die RBI
AT hinterlässt. Das heißt, es wurden nicht nur die direkten wirtschaftlichen Beiträge durch die operative Tätigkeit,
sondern auch die Effekte im vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsnetzwerk (indirekte und induzierte Effekte)
erfasst. Weiters wurde die österreichweite Bedeutung hinsichtlich des direkten, indirekten und induzierten Wertschöpfungs
und Beschäftigungsbeitrags untersucht. Abschließend wurde der fiskalische Beitrag evaluiert, wobei
die betreffenden Steuer- und Abgabenleistungen sowohl in absoluter Größe als auch relativ zum Gesamtsteuer-
und Abgabenaufkommen in den jeweiligen Kategorien bestimmt wurden.
Die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick: Die gesamte Bruttowertschöpfung der RBI AT ist mit
1.810,2 Mio. Euro in etwa so groß wie jene der Roheisen- und Stahlerzeugung. Jeder 273. erwirtschaftete
Euro in Österreich ist direkt, indirekt oder induziert der RBI AT zuzuschreiben. Jeder 331.
Arbeitsplatz in Österreich ist unmittelbar oder mittelbar der RBI AT zuzuschreiben. Direkt, indirekt und
induziert werden ungefähr 11.000 Arbeitsplätze abgesichert – so viele wie die Stadt Zwettl in Niederösterreich
Einwohner hat. Das Steuer- und Abgabenaufkommen der RBI AT beläuft sich in Österreich auf 551,1 Mio. Euro.
Wirtschaftliche Leistung in Österreich
Nachstehend wird mittels multiregionaler Input-Output-Analyse der österreichweite Beitrag der RBI AT in Hinblick
auf die von ihr generierte Bruttowertschöpfung und Beschäftigung quantifiziert. Insgesamt unterscheidet man drei
verschiedene Effekttypen:
• Den direkten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekt: Dieser umfasst jenen Wert an Bruttowertschöpfung
bzw. Beschäftigung, der direkt in der RBI AT erwirtschaftet bzw. an Beschäftigung generiert wird.
• Den sich aus den Zulieferbeziehungen (Vorleistungsverflechtungen) entlang der gesamten Wertschöpfungskette
ableitenden indirekten Wertschöpfungs- bzw. Beschäftigungseffekte (z. B. benötigt eine Bank Strom,
Bürobedarf, Reinigung usw. – dadurch wird die Endnachfrage in der Elektrizitätswirtschaft, im Handel sowie
bei unternehmensbezogenen Dienstleistungen angeregt).
• Die aus der Einkommensverwendung resultierenden induzierten Effekte: Die im direkten und indirekten Effekt
geschaffenen bzw. abgesicherten Arbeitsplätze generieren Einkommen, die einen höheren Konsum von Gütern
und Dienstleistungen – verglichen mit der Situation ohne Arbeitsplatz – erlauben. Dieses zusätzliche Einkommen
wird von den Beschäftigten wieder – vor allem zu Konsum- und Investitionszwecken – ausgegeben. Diese
regt die Endnachfrage, insbesondere im Einzelhandel und der Gastronomie, an.